Wie muss man sich die Arbeit als Cherrypacker vorstellen? Um es einfach zu beschreiben: sehr kalt, stupide und langweilig. Ich hatte eigentlich noch Glueck, weil ich dafuer zustaendig war die Katons zu leeren und sie dann fachgerecht auf eine Palette zu stapeln. Jasmin hatte es da nicht so abwechslungsreich. Sie stand am Fliessband und musste den ganzen Tag im Eiswasser Cherries sotieren. Schlechte in den Muell, leicht beschaedigte fuer den lokalen Markt und die besonders guten fuer den Export. Gepeitscht und gepeinigt von der immer schlecht gelauten Supervisorin "Sou", auch Black Adder genannt, war es fuer sie echt nicht leicht. Black Adder, zur Info, ist die giftigste und ziemlich toetliche Schlange an englischen Kuesten. Zum Schluss durften wir zur Abwechslung noch Blaubeeren und Aprikosen packen :)

Ich war da eher der Hahn im Huehnerstall. zustaendig fuer die schweren Sachen :) Da nicht soviele Maenner ins Packhouse gehen, war die mehr oder weniger darauf angewiesen, dass ich da war. Rein theoretisch konnte ich mir alles leisten, was ich wollte und Sou war echt nett zu mir.
Naja, den Job jedenfalls haben wir dann zehn Tage durchgezogen und uns damit 800 Doller jeder auf das Konto gespuelt. Damit war unsere Reisekasse wieder einigermassen gut gefuellt und es ging weiter. Oh, was ich noch vergessen hatte, am ersten Tag waren wir noch 9 deutsche und am zweiten Tag waren wir die Einzigen und der Rest Asiaten. War aber echt superwitzig. Haben uns schnell mit Han, Ang, Lilly, Wayne usw. angefreundet und wurden dann sogar eingeladen mit ihnen das Chinese New year zu feiern. Das war ech mal ne Fressorgie. Dann waren wir in Roxborgh noch haeufiger im Schwimmbad, kostenlos, und sonst arbeiten. Und das war es eigentlich auch schon. Jetzt ging es weiter nach Wanaka.


